Schleiz, 29. - 31.07.2016
Das Rennwochenende in Schleiz bot wie erwartet den besonderen Flair. Die Tribünen waren voll, das Interesse ungebrochen riesig.

Vor zwei Jahren hatte Jan in Schleiz das erste Mal IDM Rennluft geschnuppert, er war als Gaststarter beim ADAC Junior Cup am Start. Nun, zwei Jahre später, sah die Ausgangslage ganz anders aus. Mittlerweile gut situiert im etablierten R6 Cup, war dieses Wochenende Feinschliff an der Fahrtechnik die Devise.

Das Wetter war für das gesamte Wochenende gut angesagt, dies bewahrheitete sich nicht. Am Freitag früh zogen noch ordentliche Gewitter durch das Fahrerlager, bis zum ersten freien Training am Mittag trocknete es aber großteils auf. In den beiden freien Trainings erreichte Jan die Plätze 21 und 16, stark geplagt von einem wild ausscherenden Hinterrad in fast allen Anbremszonen.

Intensive Analysen der aufgezeichneten Daten in Bezug auf die Technik beim Runterschalten bis spät in die Nacht und eine Fahrwerksumstellung in Abstimmung mit unserem Öhlins-Support Thorsten machten Jan zuversichtlich für den zweiten Tag.

Dieser begann trocken und sonnig. Die Modifikationen machten sich bezahlt, das Bike lag deutlich ruhiger und Jan konnte seine Rundenzeit um 1,5 Sekunden nach unten drücken. Aber auch die anderen Fahrer schlafen nicht und so reichte es nach den beiden Qualifyings "nur" für den 14ten Startplatz.

Ein Highlight des Tages war sicher die Autogrammstunde für die Zuschauer. Das war gut organisiert und Jan konnte gemeinsam mit Rennsportgrößen wie Marcel Schrötter, Markus Reiterberger, Max Neukirchner an einem  (sehr langen) Tisch T-Shirts, Schirmkappen und Autogrammkarten signieren. Fühlte sich an wie als professioneller Fahrer.

Der Sonntag begann wieder regnerisch, 2h vor dem Rennstart schloss der Himmel zum Glück seine Wasserhahnen und beim Rennen war die Strecke teilweise aufgetrocknet. Die Ideallinie fast durchgehend trocken, daneben immer wieder feuchte Stellen und die Curbs sowieso nass.

Jan hatte einen guten Start und reihte sich um Platz 10 ein. Wegen der Verhältnisse fuhr Jan etwas zurückhaltend und wurde bald an die 16te Stelle durchgereicht. Viele andere Fahrer gingen offensichtlich ein sehr hohes Risiko ein, einmal die 50cm breite trockene Ideallinie verlassen (stellenweise bei über 240km/h) und schon liegt man auf der Nase, harmlos ausgedrückt.

Und so orientierte sich Jan am Vordermann Paddy, blieb dran und konnte in der letzten Runde noch überholen. Wegen eines Ausfalls im Spitzenfeld (Fifty 73) erreichte Jan am Ende den 14ten Platz im Rennen. Wieder zwei Punkte mitgenommen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend weil Jan in Punkto Bremstechnik einen großen Schritt nach vorne machen konnte, weinend weil der Weg Richtung Spitzenplatz nicht weiter beschritten werden konnte.

Aber abgerechnet wird am Ende und so freuen wir uns auf die nächsten beiden Rennen in Assen.

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