Jeder Motorradrennfahrer hätte gerne mehr Leistung zur Verfügung. Es ist verführerisch, die fehlenden Zehntel oder Sekunden der Rundenzeiten fehlender Leistung zuzuschieben. Besonders für einen Quereinsteiger wie Jan, welcher in Sachen Fahrtechnik extrem viel aufzuholen hat, ist die Vermutung fehlender Motorleistung ein von Dritten gerne belächeltes Argument.

Die Anzeichen für ein wirkliches Leistungsdefizit waren aber so dominant, dass wir in diesem Punkt aktiv werden mussten. Nach dem dritten Lauf am Hungaroring ermöglichte uns Galli die Möglichkeit, das Motorrad von Jan auf einem bekannt qualifizierten Prüfstand mit einen „Referenzmotorrad“ zu vergleichen.

Das Ergebnis erfuhren wir, als wir bereits wieder zu Hause angekommen waren und es hätte nicht schöner sein können. Das Leistungsdefizit Jan’s Maschine war eklatant sowohl beim Spitzenwert (das Referenzmotorrad hatte 7PS mehr am Hinterrad, das sind 21%) als auch beim Verlauf der Leistungskurve (Jan hatte im Drehzahlbereich, in welchem aus der Kurve gefahren wird, eine totale Abflachung der Leistung).

Die Selbstzweifel der vergangenen Wochen waren wie weggeblasen, eine neue Zeitrechnung konnte beginnen. Rennfahren mit vergleichbaren „Waffen“, das klingt doch echt toll und so soll es auch sein.

An dieser Stelle schon mal die Vorabinfo zur Ursache, es war die Benzinpumpe, welche deutlich zu wenig Druck lieferte. Der Fehler konnte mit Hilfe des erfahrenen Betreuerteams im JC rasch gefunden und im Anschluss mit kompetenter Unterstützung von Woba behoben werden.

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