In der letzten Aprilwoche war es endlich so weit. Eine Woche voller Motorsport. Zuerst das IDM Auftakttraining Mo bis Mi, ein Tag Pause und dann das erste Rennwochenende im Rahmen des ADAC Junior Cup 2015 powered by KTM. Eine Woche voller Überraschungen, Erkenntnisse, Tiefs und Hochs.

Es war also angerichtet. Motorradrennsport gewürzt mit dem Flair eines IDM Motorrad Fahrerlagers. Jeder Motorsportbegeisterte kann nachvollziehen, was für ein wunderbares Gefühl dies ist, mittendrinn zu sein.

Voller Motivation startete Jan in den ersten Tag des Auftakttrainings. Transponder auf den Bikes mit offizieller Zeitnahme garantierten eine erste Statusbestimmung. Nun, das Ergebnis war erschreckend und ernüchternd. War das Gefühl in den vorangegangenen Trainings und beim Einführungslehrgang gar nicht so schlecht, zeigte sich jetzt ein deutlicher Rückstand zum Spitzenfeld. Am ersten Abend waren es gar 12 Sekunden, obwohl Jan mit vollem Einsatz und extrem motiviert fuhr.

Dann folgte ein Abend im Wohnmobil mit detaillierter Analyse der aufgezeichneten Loggerdaten und dem Studium von YouTube Videos von Moto3 Events. Es wurde klar, die KTM ist einfach nicht mit derselben Fahrtechnik wie die 1000er BMW zu bewegen. Auf Frustration folge Tatendrang und Hoffnung, die Liste der gefundenen Verbesserungsmöglichkeiten war lang. Und das war auch gut so.

Dienstag und Mittwoch passte sich Jan den Bedingungen an und konnte sich deutlich steigern. Am Mittwoch wurde Jan jedoch von einem Sturz gebremst. Bei strömendem Regen bremste Jan zu scharf am Ende der Start Ziel Gerade und stieg bei ca. 160km/h über das Vorderrad ab. Glücklicherweise überstand Jan den Sturz ohne größere Probleme, das Bike konnte rasch (am Ruhetag) gerichtet werden.

Es waren sehr intensive drei Tage und beim Rennwochenende war dann zu bemerken, dass die Luft draußen war und eine Pause zum Verdauen der Erfahrungen gut wäre. Nutzte aber nichts.

Im Qualifying belegte Jan den 19ten Starplatz.

Die Punkteränge im Visier (ab Platz 15) ging Jan ins Rennen und hatte viele Fights. Am Ende reichte es für Rang 19. Irgendwie endtäuscht, irgendwie doch bewusst der enormen Verbesserungen im Laufe der Woche fuhren wir dann die 648km nach Hause. Das erste Rennwochenende war Geschichte, der Fokus ganz klar nach vorne gerichtet.

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